(1. April 2025) Österreich muss sparen, soweit so bekannt. Die ersten Sparmaßnahmen zum Sanieren des Budgets treten am 1. April in Kraft. In den meisten Fällen steigen Steuersätze oder es fallen Befreiungen weg, auch abgesehen vom Sparpaket steigen noch so manche Kosten. Hier erfahrt ihr, was wird teurer ab April 2025?
Bei den Koalitionsgesprächen in den letzten 5 Monaten war die Bildungskarenz immer wieder großes Thema. In ihrer bisherigen Form ist sie ab sofort Geschichte, ab April gibt es kein Weiterbildungsgeld und kein Bildungsteilzeitgeld mehr. Eine Übergangsregelung gibt es für Bildungskarenzen, die spätestens am 31. März begonnen haben oder die bis 28. Februar vereinbart wurden und spätestens bis Ende Mai beginnen. Eine Bildungskarenz können sich ArbeitnehmerInnen weiterhin mit ihren ArbeitgeberInnen ausmachen, Geld vom Staat gibt es dafür aber nicht mehr.
Bisher waren Elektrofahrzeuge von der motorbezogenen Versicherungssteuer befreit, das ist ab sofort nicht mehr der Fall. Laut ÖAMTC werden dadurch für E-Autos Steuern von 70 bis über 2000 Euro im Jahr anfallen – im Schnitt aber unter 500 Euro.
Ab April steigen die Gerichtsgebühren in Österreich um 23 Prozent. Betroffen sind davon unter anderem Gebühren für Grundbuch- oder Firmenbuchauszüge, Zivilverfahren, aber auch einvernehmliche Scheidungen. Das Plus fällt diesmal so hoch aus, weil die Erhöhungen zuletzt unter anderem wegen der Teuerungskrise ausgesetzt wurden.
Bisher waren Photovoltaikmodule von der Steuer befreit, das fällt jetzt weg. Ab sofort gilt auf PV Anlagen eine Steuer von 20 Prozent. Verträge, die vor dem 7. März abgeschlossen worden sind, bekommen noch den Nullsteuersatz.
Mit April wird die Tabaksteuer angehoben: auf 83,50 Euro je 1000 Stück. Dadurch wird die Packung Zigaretten um 20 bis 50 Cent teurer, zum Teil hat die Tabakindustrie die höhere Steuer aber schon vorab an die Konsumenten weitergegeben.
Auch für Mobilfunk und Internet fallen ab April höhere Kosten an. Durch so genannte Wertsicherungsklauseln werden die Hälfte aller Handyverträge teurer. A1 und Magenta erhöhen ihre Tarife um 2,9 Prozent, Drei verzichtet diesmal auf die Preisanpassung.
Die geplante Erhöhung für Kategorie- und Richtwertmieten ab 1. April fällt dieses Jahr aus, das heißt diese Mieten steigen heuer nicht. Ab 2026 wird die Erhöhung auf 1,0 Prozent und 2027 auf 2,0 Prozent begrenzt. Betroffen sind davon etwa Altbauwohnungen, die vor 1945 errichtet wurden, teilweise auch Gemeindewohnungen, allerdings nicht die Wohnungen am freien Markt.
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