Die einen finden es furchtbar grausig, die anderen haben überhaupt kein Problem damit: Seit 10. Februar ist es in der EU erlaubt, UV-behandeltes Mehlwurmpulver bestimmten Lebensmitteln zuzusetzen. Aber warum? Was kann das Mehlwurmpulver? In welchen Lebensmitteln ist es möglicherweise enthalten? Wir checken für euch die wichtigsten Fakten zu Mehlwurmpulver in Lebensmitteln.
Genau genommen sind Insekten, wie Mehlwürmer, in der EU schon seit 2021 zugelassen. Neu ist, dass jetzt auch UV-behandelte Larven des Mehlkäfers verwendet werden dürfen, und zwar in Form von getrocknetem Mehlwurmpulver. Durch die Behandlung mit ultraviolettem Licht enthält das Mehlwurmpulver mehr Vitamin D.
Seit der neuen EU Verordnung darf das Pulver in Brot und Gebäck, Kuchen, Teigwaren, verarbeiteten Kartoffelprodukten, Käse und Käseprodukten sowie Obst- und Gemüsekompotten verwendet werden. Wird Mehlwurmpulver in Lebensmitteln verwendet, muss das aber klar auf der Verpackung gekennzeichnet sein. Wie viel des Pulvers auf 100 Gramm enthalten sein dürfen, ist klar geregelt, allerdings von Produkt zu Produkt unterschiedlich. Bisher nutzen aber erst vereinzelte Hersteller das Verfahren.
Aus den verarbeiteten Produkten ist das Mehlwurmpulver nicht herauszuschmecken. Allerdings können Menschen, die allergisch auf Hausstaubmilben oder Krebstiere sind auch auf das Mehlwurmpulver reagieren. Deswegen müssen die Produkte, in denen das Pulver verarbeitet ist, auch entsprechend gekennzeichnet sein.
Durch die UV-Behandlung ist das Pulver ein guter Vitamin D Lieferant. Mehlwürmer haben zusätzlich außerdem einen hohen Eiweißgehalt. Weil das Produzieren von tierischem Eiweiß einerseits immer teurer wird, andererseits die Nachfrage nach eiweißreichen Produkten immer weiter steigt, braucht es Alternativen. Genau da können Produkte mit Insekten, wie etwa dem Mehlwurmpulver ansetzen. Die Tiere brauchen kaum Platz, sind anspruchslos in der Haltung, vermehren sich explosionsartig, brauchen wenig Wasser und erzeugen keine Treibhausgas-Emissionen wie zum Beispiel Rinder.
In vielen Ländern der Welt gehören Insekten schon lange zum Speiseplan und sind völlig normal, zum Beispiel als Snacks. Weltweit gibt es rund 2000 Insektenarten, die als essbar gelten. Auch in der EU sind mittlerweile schon viele zugelassen, wie etwa:
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