(Oktober 2024) Bartgeier waren in Tirol eigentlich schon ausgerottet, sind aber in den 80er Jahren wieder angesiedelt worden. Bei den „International Observation Days“ von 12. Bis 20. Oktober 2024 wird der Bestand an Bartgeiern grenzüberschreitend erhoben. Alle, die in den Bergen unterwegs sind, sind eingeladen die Tiere zu beobachten und zu melden. Wie ihr Bartgeier erkennen und melden könnt, erklären wir euch in diesem Beitrag.
Aktuell gibt es in Tirol fünf Brutpaare und zwischen 300 und 400 Tiere im gesamten Alpenraum. In Nordtirol konnten heuer schon zwei neue Horststandorte nachgewiesen werden. Drei Jungvögel wurden in der heurigen Brutsaison großgezogen und ziehen jetzt ihre Kreise über die Berge.
Bis zur Wiederansiedelung in den 1980er Jahren waren sie in Tirol schon ausgerottet, vor allem ihr schlechter Ruf aus Märchengeschichten und Mythen hat es ihnen schwer gemacht. Bartgeier sind Aasfresser und damit eine Art „Gesundheitspolizei“ in der Natur: sie beseitigen Tierkadaver restlos und verhindern so, dass sich Krankheiten in der Natur ausbreiten können.
Seit Anfang des Jahres hat Tirol auch eine eigene Bartgeierbeauftragte: Elisabeth Weninger arbeitet als Expertin im Naturpark Ötztal und in Tirol für das Monitoring und den Schutz der Bartgeier zuständig und betreut auch ein Netzwerk freiwilliger BeobachterInnen. Sie liefern regelmäßig Daten, die in ein internationales Monitoring einfließen und die letzten Jahre zeigen: das Interesse der TirolerInnen an Bartgeiern steigt.
Von 12. Bis 20. Oktober laufen die internationalen Beobachtungstage und da sind vor allem Bergfexe gefragt: freiwillige BeobachterInnen sind vor allem am Samstag, den 12. Oktober dazu aufgefordert, in den Tiroler Bergen nach Bartgeiern Ausschau zu halten, deswegen am besten zur Bergtour am Wochenende Fernglas, Kamera und Schreibutensilien mitnehmen. Seht ihr tatsächlich einen Geier, gebt die Meldung ab besten direkt weiter an bartgeier@tirol.gv.at oder an den Naturpark Ötztal.
Bitte gebt dabei folgende Informationen an: Datum und Uhrzeit der Beobachtung, Dauer und Ort der Sichtung, Flugrichtung des Bartgeiers, Gefiederfärbung und mögliche Flügelmarkierungen, Fotos oder Videos zur Bestätigung der Sichtung
Bartgeier haben eine Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern und vor allem an ihrem Keilförmigen Schwanz zu erkennen. Junge Tiere haben ein einheitliches, vorwiegend dunkelgraues bis schwarzes Gefieder. Ab fünf, sechs Jahren färben sich Brust- und Kopfgefieder weiß-orange.
(C) Maria Weninger
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