(14.03.2023)
Über 20 Grad und Sonne, dann wieder regnerisch und kalt: Das Wetter im März gleicht heuer einer Achterbahnfahrt. Viele Tirolerinnen und Tiroler klagen deshalb über Kopfschmerzen und Müdigkeit. Doch ist an Wetterfühligkeit wirklich was dran? Wie sich das Auf und Ab beim Wetter auf den Körper auswirkt und welche Tricks helfen, das erfahrt ihr hier.
Reicht die Übergangsjacke, oder doch lieber der Daunenmantel? Auf frühlingshaft milde Tage folgen zur Zeit Frost und morgendliche Minusgrade. Oftmals werden solche Wetterumschwünge mit gesundheitlichen Problemen wie Migräne oder Schlafstörungen in Verbindung gebracht. Ob da medizinisch wirklich etwas dran ist – darüber streitet sich die Wissenschaft. Klar ist aber: Das Wetter alleine macht nicht krank, genauso wenig, wie Wetterfühligkeit eine eigenständige Krankheit ist. Vielmehr ist meist die Kombination aus bereits vorhandenen Symptomen oder Vorerkrankungen und Wetterreizen der Auslöser für eine schlaflosen Nacht oder einen brummenden Kopf.
In der heutigen Zeit sind wir Menschen eigentlich keine extremen Temperaturen mehr gewöhnt – klimatisierte und beheizte Räume sorgen normalerweise dafür, dass der Körper sich nicht besonders anpassen muss. Ist das hingegen doch einmal der Fall, kann das für wetterfühlige Menschen schnell zur Belastung werden, weil sich der Organismus nicht schnell genug an die veränderten Bedingungen anpasst.
Die meisten werden es kennen – das Gefühl von Gereiztheit, kombiniert mit drückenden Kopfschmerzen. Der Schuldige ist bald gefunden: Der Föhn liegt in der Luft! Gerade in Innsbruck ist der warme Fallwind häufig ein Thema. Viele Menschen klagen bei dieser Wettererscheinung über unruhigen Schlaf, Migräne, Erschöpfung. Die Ursache dafür liegt vermutlich in den kleinen Druckschwankungen, die an der Grenze zwischen der am Boden liegenden Kaltluft und der warmen Föhnluft entstehen und dem Körper zu schaffen machen.
Tatsächlich gibt es Menschen, die zu spüren meinen, wenn am nächsten Tag Schnee kommt. Besonders anfällig dafür sind all jene mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma oder mit Narben und amputierten Gliedmaßen, die vor Wetterwechseln nicht selten mehr Beschwerden oder Phantomschmerzen empfinden. Auslöser dafür könnte laut der Wissenschaft die elektromagnetische Strahlung von weit entfernten Wetterfronten sein – eine richtige Diagnose ist allerdings schwierig.
Auf Schnee folgt die Geburt – darauf schwören nicht wenige Hebammen. Einige Studien deuten zwar darauf hin, dass starke Temperatur- und Luftdruckänderungen zu einer höheren Geburtenrate führen, die Forschungsergebnisse zum Babyboom bei Wetterumschwüngen sind jedoch recht uneinheitlich.
Ganz klar: Symptome zu behandeln, für die es eigentlich keine medizinische Ursache gibt, ist schwierig. Trotzdem gibt es ein paar Möglichkeiten, um der Wetterfühligkeit den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Ob spazieren, joggen oder Rad fahren – Bewegung im Freien stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern trainiert auch die Anpassungsfähigkeit des Körpers an verschiedene Wetterlagen.
Sauna, Wechselduschen und Kneippen haben einen ähnlichen Effekt. Schon ein kurzer Dreh am Temperaturregler der Dusche hat einen positiven Effekt – all dies unterstützt die Thermoregulation und bringt den Kreislauf in Schwung.
Wenn schon das Wetter unbeständig ist, sollte zumindest der eigene Tagesablauf geregelt sein – samt fixen Schlafens- und Essenszeiten. Dazu mindestens sieben Stunden Nachtruhe und möglichst gesunde Mahlzeiten – dann ist bereits ein großer Schritt getan.
Zugegeben: Verzicht klingt nie schön. Wenn es um Alkohol, Zigaretten und Kaffee geht, kann er aber wahre Wunder bewirken. All diese Genussmittel gelten nämlich als Blutdruck-Treiber, können Kopfweh verursachen und den Körper aus dem Gleichgewicht bringen.
Wer bei Wetterumschwüngen besonders oft an Beschwerden leidet, sollte diese in einer Art Tagebuch vermerken. So lässt sich am besten herausfinden, welche Faktoren entscheidend sind und was letztendlich hilft.
Um in angespannten Situationen zur Ruhe zu kommen, eignen sich Tees wie Melissentee oder Grüntee oder entspannende Bäder. Aus einem Stimmungstief hilft am besten Gesellschaft – also Freunde und Familie. Auch Farbe im Alltag, sei es durch die Kleidung oder andere farbige Elemente, bessert die Laune merklich. Oder ganz einfach: Life Radio hören! 😉
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