Was passiert eigentlich mit dem ganzen Laub in einer Stadt wie Innsbruck? Wie viele Tonnen kommen da jedes Jahr zusammen? Wer kümmert sich darum und wie lange dauert es, das alles zusammen zu rechen? Life Radio Reporter Philipp Granbacher hat sich das angeschaut.
Die Stadt Innsbruck betreut eine Fläche von rund 140 Hektar, die vom Laub befreit werden müssen. Das Laub von rund 15.000 Bäumen wird dabei jedes Jahr im Herbst verladen, verliefert und verarbeitet.
Rund 140 Mitarbeiter sind bis Dezember mit dem Laub beschäftigt. Das Laub wird entweder händisch oder mit Laubbläsern zu großen Laubhaufen zusammen gebracht und anschließend vom Müll befreit. Danach wird es verladen. Teilweise kommt dabei schweres Gerät, wie ein LKW samt Greifer, zum Einsatz.
LKW-Fahrer Marco schafft mit seinem Greifer ein Fassungsvermögen von 500 Litern. Wenn sein LKW voll ist, hat er rund vier Tonnen Laub geladen. Er fährt täglich ca. 4 Mal mit seinem LKW zur Kompostierstelle. Pro Jahr kommen so ca. 2.750 Tonnen Laub (+ Grünschnitt) zusammen. Jeder LKW wird an der Einfahrt zu Kompostier-Anlage gewogen und vermerkt.
In der Kompostier-Anlage wird das Laub abgeladen und dort weiter verarbeitet.
Zuerst wird das Laub erneut von Müll befreit. Dann wird es geschreddert. Dabei wird das Laub zerkleinert und zusammen mit Strauchschnitt auf sogenannte „Mieten“ (große Hügel, ca. 60 Meter lang) gelegt.
Diese Mieten müssen dann wöchentlich mehrmals gewendet werden. So entstehen daraus rund 1.500 Kubikmeter Komposterde (ca. 800 Tonnen) feinster Qualität, die von der Stadt Innsbruck im kommenden Jahr wieder verwendet werden kann.
Unterm Strich ist es richtig viel Arbeit, bis das Laub verladen, verliefert und weiter verarbeitet wird. Arbeit die sich aber rentiert. Auch Landwirte aus der Region bekommen jedes Jahr ein Teil der hochwertigen Komposterde. Gemacht aus dem Laub des Vorjahres.
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