Die lästigen Gelsen sind jetzt im Sommer besonders aktiv! Wir haben für euch deshalb die besten Tipps, die bekanntesten Mythen und die spannendsten Infos zu den kleinen Viechern zusammengefasst.
Die häufigsten Mythen
- Gelsen werden vom Licht angezogen
Nein, Gelsen sind nachtaktiv und mögen kein Licht. Wenn das Licht an ist, sollen sie sogar seltener stechen. Viel wichtiger ist: Der Geruch! Gelsen riechen besser als sie sehen können. Sie lieben Schweiß oder auch süßliches Parfum.
- Gelsen mögen „süßes Blut“
Nein, sowas wie „süßes“ Blut gibt es gar nicht. Es ist allerdings wahr, dass Gelsen ihre Opfer nach der Zusammensetzung des Blutes auswählen. Studien belegen: Gelsen lieben Cholesterin. Deshalb den Cholesterinspiegel senken. Für weniger Gelsenstiche und ein gesenktes Herzinfarktrisiko. Zwei Fliegen … oder Gelsen mit einer Klappe geschlagen.
- Knoblauch oder Lavendel schrecken Gelsen ab
Leider nein, die natürliche Konzentration der Duftstoffe von Knoblauch oder auch Lavendel reicht hier nicht aus, um die lästigen Gelsen loszuwerden.
Der Profi-Tipp! So vermeidet ihr Gelsenstiche in der Nacht?
Wer kennt es nicht. Wir sind kurz davor einzuschlafen. Plötzlich hören wir es! Das lästige Summen. Die Gelsen dann im Zimmer zu finden, stellt sich oft als unlösbare Aufgabe heraus.
Es gibt aber einen Trick, der euch ruhig schlafen lässt. Gelsen orientieren sich nach dem Geruch. Unsere Atemluft und auch Schweiß locken Gelsen an. Deshalb hilft es, ein riechendes T-Shirt (zB ein Sportshirt oder Arbeitshemd) als „Köder“ auslegen. Entweder in eine Ecke des Raums oder noch besser, vor der offenen Türe vor dem Schlafzimmer. Wenn ihr dann frisch geduscht ins Bett geht, werden die Gelsen von euch weg, hin zum nach Schweiß riechenden Kleidungsstück gelockt. Und schon habt ihr eine ruhige Nacht.
Weitere Tipps gegen Gelsen
- Stehendes Wasser vermeiden
Die Untertöpfe von Pflanzen regelmäßig leeren! Für Gelsen die ideale Brutstätte. Auch kleine Teiche oder Weiher wären ideal, hier haben sie allerdings deutlich mehr natürliche Feinde.
- Fliegengitter anbringen
Der Klassiker. Hilft aber mitunter am effektivsten, damit die Gelsen erst gar nicht reinkommen.
- Elektrische „Gelsenstecker“
Wirken gut, sind aber dennoch mit Vorsicht zu benutzen. Die elektronischen Verdampfer geben sogenannte Biozide ab. Diese Wirkstoffe belasten die Raumluft und können bei Allergikern oder Kleinkindern zu Problemen führen.
- Zwiebeln auf den Stich
Wenn die Gelse erst einmal zugestochen hat, gibt es mehrere Möglichkeiten. Wer keine Salbe oder kein Gel aus der Apotheke zur Hand hat, der kann es mit einer Zwiebel probieren. Einfach halbieren, und den Stich damit einreiben. Das enthaltene Schwefelöl lindert den Juckreiz.
Nice to know
- Weltweit gibt es ca. 3.500 verschieden Gelsenarten.
- Die Begriffe „Gelse“ oder „Mücke“ werden meist synonym verwendet. In Österreich ist der Begriff „Gelse“ geläufig.
- Nur die Weibchen stechen. Die benötigen das Blut für ihre Eier. Männchen ernähren sich hingegen von Pflanzensäften.
- Ob hoch oben oder tief unten spielt für Gelsen kaum eine Rolle. Auf 2.500 Metern Seehöhe oder auch 600 Meter unter der Erde – überall wurden schon Gelsen entdeckt.
- In Österreich zählen die „Gemeine Stechmücke“, die „Asiatische Tiegermücke“ oder auch die „Kriebelmücke“ zu den häufigsten Arten.