(25.01.2024) Auch wenn bei uns in Tirol mittlerweile ein Großteil weiß, dass es immer wieder Betrugsfälle gibt, fallen immer wieder TirolerInnen Betrügern zum Opfer. Anrufer geben sich als Verwandte, als Polizisten oder Mitarbeiter von Firmen aus und versuchen ihren Opfern Geld aus der Tasche zu locken. Meist haben sie es auf ältere Menschen abgesehen. Mit diesen Tipps gegen Betrug schützt ihr euch und eure Familie, Verwandten und Freunde.
Bei Betrügereien am Telefon unterdrücken die Täter oft die Telefonnummer, aber auch bei unbekannten Nummern ist Vorsicht geboten. Dennoch hebt laut einer aktuellen Umfrage jede/r Dritte bei einer unbekannten oder unterdrückten Nummer zumindest hin und wieder ab.
Betrüger haben es erfahrungsgemäß öfter auf ältere Personen abgesehen und von den über 50-jährigen steht knapp jeder Dritte mit der Handynummer im Telefonbuch. Die Täter versuchen über die Vornamen herauszufinden, bei wem es sich um ältere Personen handeln könnte und versuchen so ihr „Glück“. Wer sich aus dem Telefonbuch streichen lassen will: einfach direkt an den Netzbetreiber wenden, aus dem digitalen Telefonbuch seid ihr dann innerhalb kürzester Zeit entfernt.
Eine Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) zeigt, dass nur ein Bruchteil der Fälle angezeigt wird. Die meisten der Befragten (60 Prozent) haben angegeben, dass sie nichts unternehmen, nachdem sie einen Telefonbetrug entdeckt haben. 16 Prozent machen den Betrug oder Betrugsversuch im Internet öffentlich, nur acht Prozent erstatten Anzeige bei der Polizei. Diese Meldungen an die Polizei wären aber wichtig: sie helfen die Täter zu fassen und andere Personen vor weiteren Betrügereien zu schützen. Hier geht es zur Studie des KfV.
Egal bei welcher Betrugsform gilt: so gut wie möglich einen kühlen Kopf bewahren, auch wenn der Anrufer dem Opfer einreden will, dass etwas Höchstdramatisches passiert ist oder passieren könnte. Hört auf euer Bauchgefühl und lasst euch zu nichts überreden. Und besprecht die Anrufe (im Anschluss oder währenddessen) mit eurer Familie oder euren Freunden.
Wenn am Telefon jemand sagt, er/sie sei verwandt („Hallo Tante Trude, rat mal wer da ist“), fragt immer nach dem genauen Namen des Anrufers. Lasst euch nicht auf Fangfragen ein, sondern dreht den Spieß um: stellt dem Anrufer eine persönliche Frage, die nur Angehörige oder Freunde wissen können. Wenn ihr euch unsicher seid, beendet das Gespräch und ruft den betroffenen Verwandten als Gegenprobe unter der gewohnten Nummer an. Das gilt auch bei den WhatsApp Nachrichten, die momentan kursieren: darin geben sich die Täter als Sohn/Tochter aus und verlangen Geld.
Bei diesem Trick geben sich die Täter am Telefon als Polizisten aus. Weil sich Diebstähle häufen, würden sie vorbeikommen und die Wertsachen der Betroffenen in Sicherheit bringen. So würde die richtige Polizei auf keinen Fall vorgehen. In diesen Fällen gilt: lasst euch am Telefon nicht unter Druck setzen, lasst keine fremden Personen zu euch herein und gebt keinesfalls Wertsachen weiter! Versucht den Anruf so schnell wie möglich abzubrechen und ruft die richtige Polizei.
Bei dieser Betrugsmasche klingelt das Telefon nur ganz kurz, dann legt der Anrufer auf und hofft auf einen Rückruf. Dann fallen aber oft hohe Kosten an.
Hier gilt: Vorsicht bei Rufnummern aus dem Ausland, oft haben sie in solchen Fällen osteuropäische oder afrikanische Ländervorwahlen. In solchen Fällen – und auch bei unverlangten Werbeanrufen – die Nummer am Smartphone am besten blockieren.
Bitte warnt eure Familie, Verwandten und Freunde. In allen Fällen gilt: Seid ihr unsicher, ruft die Polizei unter der Nummer 133.
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