(Juli 2024) Gerade jetzt im Sommer gibt es viele Gerüchte und Mythen, die wir schon als Kinder gehört haben, wie „eine Stunde nach dem Essen nicht ins Wasser gehen“ oder Ähnliches. Aber was ist wirklich dran? Wahr oder doch völlig falsch. Wir klären, ob die gängigsten Sommermythen wirklich stimmen.
Das stimmt nicht. Wer im Schatten liegt wird genauso braun, wie Sonnenanbeter – und kann sich genauso einen Sonnenbrand einfangen. Allerdings langsamer als in der prallen Sonne: Im Schatten bekommt man nur etwa die Hälfte der UV-Dosis ab. Dabei ist es egal, ob man unter einem Zeltdach, unter einem Baum oder unter bewölktem Himmel liegt. Deswegen gilt: auch im Schatten Sonnencreme verwenden.
Auch wenn viele der Meinung sind, dass sie nach einem Sonnenbrand noch brauner werden als vorher: das ist falsch. Ein Sonnenbrand unterstützt nicht beim Bräunen, im Gegenteil. Durch Sonnenbrände werden wichtige Hautzellen zerstört. Pigmente, die für Bräune sorgen werden gar nicht erst gebildet.
Das stimmt, zumindest ist das Risiko einer Blasenentzündung größer. Denn durch nasse Badekleidung kühlt der Unterkörper aus, die Blutgefäße verengen sich und die Immunabwehr funktioniert nur noch eingeschränkt und Keime haben leichtes Spiel. Deswegen am besten nach dem Schwimmen in trockene Badesachen wechseln und auch an lauen Sommerabenden nicht zu luftig anziehen, damit der Körper nicht auskühlt.
Stimmt teilweise. Nach dem Essen braucht der Körper viel Blut im Magen-Darm-Trakt um das Essen zu verdauen – an anderen Stellen im Körper kann es währenddessen fehlen. Kreislaufprobleme und Übelkeit können die Folge sein. Das hängt vor allem davon ab, wie schwer das Essen war. Nach einer leichten Mahlzeit geht’s also früher wieder ins Wasser, nach einer großen, schweren Mahlzeit ist es besser, länger zu warten.
Stimmt nicht, genauer gesagt nicht mehr. Dieser Mythos stammt vermutlich noch aus Zeiten, als das Trinkwasser nicht ganz sauber war. Durch Hefe und Bakterien auf der Schale der Kirschen und Keime im Trinkwasser ist es im Magen zum Gärungsprozess und dadurch zu Bauchweh gekommen. Heute ist unser Trinkwasser sauber, deswegen stimmt dieser Mythos nicht mehr.
Die Sonnencreme vom letzten Jahr ist abgelaufen und schützt nicht mehr richtig vor Sonnenbrand: dieser Mythos stimmt teilweise. Es kommt darauf an, wann ihr die Sonnencreme gekauft und wann ihr sie geöffnet habt. Das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Packung zeigt an, wie lang die Sonnencreme ungeöffnet mindestens haltbar ist, ab Herstellung sind das in der Regel 30 Monate. Sobald die Packung offen ist, gilt das Tiegelsymbol, die hat meist das Kürzel 12M. D.h. die Sonnencreme ist ab dem Öffnen 12 Monate lang haltbar. Länger garantieren die Hersteller den Schutz nicht mehr. Wenn ihr die Sonnencreme am Sommerende geöffnet habt, kann sie also zu Beginn der nächsten Saison durchaus noch gut sein, allerdings nicht mehr lange.
Stimmt absolut nicht. Der Verein für Konsumenteninformation, kurz VKI, hat dieses Jahr wieder Sonnenschutzmittel getestet und das teuerste ist durchgefallen. Der Preis sagt also gar nichts über die Leistung der Sonnencreme aus. Wichtig bei Sonnencreme: hoher Lichtschutzfaktor und gute Hautverträglichkeit, unabhängig vom Preis.
Dieser Mythos hält sich wacker: Wer in den Pool pinkelt, fliegt sofort auf, denn das Wasser soll sich durch den chemischen Mix verfärben. Das stimmt nicht. Die Farbe des Wassers verrät normalerweise nichts über den Uringehalt im Pool. Allerdings wird der typische Schwimmbadgeruch intensiver, umso mehr Schwimmer sich im Pool erleichtern.
Falsch. Mücken sind nicht auf der Suche nach süßem Blut, sie gehen nach dem Duft. Unter anderem werden sie von Schweiß und Kohlendioxid angezogen. Wer also durch Sport schwitzt und schwer atmet, wird eher gestochen.
Das stimmt nicht. Das Licht im Schlafzimmer lockt viele Insekten an, wie etwa Falter. Allerdings keine Stechmücken. Sie reagieren auf Düfte, siehe Mythos 9.
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