(07.02.2023)
Am 07. Februar ist Safer Internet Day. Doch nicht nur an diesem Tag ist die Sicherheit im Internet in der heutigen Zeit ein extrem wichtiges Thema. Wie ein sicheres Passwort aussieht, mit welchen einfachen Tricks ihr auf WhatsApp möglichst wenige private Informationen preisgebt und was es sonst noch zu beachten gilt – wir haben die wichtigsten Tipps für euch zusammengefasst.
Ganz ehrlich – die meisten von uns sind bei der Wahl ihrer Passwörter wohl nicht sonderlich kreativ. Haustiernamen und Geburtstage stehen immer noch hoch im Kurs – und das, obwohl Experten immer wieder dazu aufrufen, möglichst lange und komplizierte Passwörter zu verwenden. Viele Zeichen, inklusive Ziffern und Sonderzeichen sollten es sein, doch wer kann sich schon ein Passwort wie 7aslrtnjnl?fskh_! merken?! Und dann am besten noch für jede Webseite ein anderes?!
Wir haben die Lösung für euch – den Passsatz! Und so funktioniert’s: Überlegt euch einen Satz, den ihr euch gut merken könnt, wie zum Beispiel „Das ist mein neues, sicheres Passwort für meinen eMail Account!“
Letztlich ergibt dieser Satz die folgende Passwort-Möglichkeit: Dim1nsPWfm@A!
Das ist mein (m1) neues, sicheres PassWort für meinen eMail (@) Account!
Mit dieser Methode habt ihr also ein sehr starkes Passwort mit vielen Zeichen, Ziffern und Sonderzeichen, das ihr euch mit einer Eselsbrücke leicht merken könnt. Oder wie wäre es mit „Ich heiße Max Mustermann, bin 19 Jahre alt und lebe in 6020 Innsbruck!“? Ergibt: IhMM,b19Jauli6020I!
Diese Regeln solltet ihr aber auf jeden Fall beachten, egal, ob Passwort oder Passsatz:
Ja, es gibt sie, die Alternativen wie Signal und Telegram. Doch Fakt ist: Fast jeder von uns verwendet den WhatsApp Messenger – und zwar meist mehrmals täglich oder sogar stündlich. Was viele dabei aber gar nicht bedenken, ist, wie viele durchaus private Informationen sie auf dieser Art preisgeben. Wer letztendlich wirklich Einblicke in unsere Chats hat, das ist für uns Nutzer leider nur schwer zu kontrollieren. Was wir aber definitiv kontrollieren können, ist, wer sieht, wann wir zuletzt online gewesen sind, oder ob wir eine bestimmte Nachricht schon gelesen haben.
Und das geht so: Ihr klickt euch im Menü einfach durch die Einstellungen und wählt Datenschutz. Dann habt ihr Auswahlmöglichkeiten: Wer darf „Zuletzt online“, mein Profilbild oder meinen Status sehen? Sind die Lesebestätigungen an oder aus? Indem ihr „Zuletzt online“ auf „Niemand“ stellt und die Lesebestätigungen, also den berühmten blauen Haken, deaktiviert, habt ihr wenigstens euer Bestes getan, eure Privatsphäre zu schützen. Und nicht vergessen: Bei allem, was ihr über WhatsApp und generell im Internet verschickt, könnte das irgendwann auch jemand anderer zu Gesicht bekommen – auch wenn ihr den Inhalt im Nachhinein noch löscht.
Auch in anderen Sozialen Netzwerken könnt ihr mit nur ein paar Klicks euer Konto ein bisschen sicher machen, zum Beispiel auf Instagram oder TikTok, indem ihr euer Konto privat stellt, oder auf Facebook durch das Verbergen der persönlichen Daten im Profil.
Die Vorstellung klingt beängstigend: Ein Hacker übernimmt das Kommando über eure Kamera am Laptop. Und kann euch beobachten, ohne dass ihr davon etwas bemerkt. Gerade bei uns in Tirol gibt es dazu zum Glück bisher keine bekannten Fälle. Technisch ist es jedoch möglich. Und im sogenannten „Darknet“ werden auch komplette Sätze, also viele gehackte Zugänge zum fremden Webcams, angeboten. So könnte euch theoretisch jeder auf der Welt in euren eigenen vier Wänden ausspionieren, ohne dass ihr es merkt. Der beste Tipp dagegen ist denkbar simpel: Einfach die kleine Linse der Webcam abkleben. Etwa mit einem kleinen Streifen Klebeband, das natürlich nicht durchsichtig sein sollte. Egal, wie technisch versiert ein Hacker ist – dagegen kommt kein Computer-Experte der Welt an.
Auch in Tirol häufen sich in letzter Zeit die Meldungen über Fälle, bei denen vor allem, aber nicht nur (!) ältere Menschen auf Internetbetrüger reinfallen und so mehrere hunderte oder sogar tausende Euro verlieren. „Hallo Mama, ich habe mein Handy verloren und brauche dringend Geld“, ist nur ein Trick von vielen, mit denen Betrüger ihr Glück versuchen – und das leider oftmals mit Erfolg. Auch wenn wir uns in solchen Fällen oftmals fragen, wie man nur auf so etwas reinfallen kann, haben wir uns wohl alle schon einmal im ersten Moment über eine Mail mit dem Betreff „Herzlichen Glückwunsch!“ in unserem Posteingang gefreut. Generell gilt also: Bitte niemals überstürzt handeln und auf irgendwelche Links klicken oder gar Geld überweisen. Fragt euch stattdessen: Macht das Sinn? Habe ich in letzter Zeit überhaupt an einem Gewinnspiel teilgenommen oder würde meine Bank sensible Daten per Mail abfragen? Sobald euch etwas komisch vorkommt, bitte nie online auf Aufforderungen eingehen und im Zweifel lieber nichts tun oder etwa bei eurer Bank nachfragen, ob sie tatsächlich derartige Mails verschickt hat.
Ihr seid gerade unterwegs und bekommt ein öffentliches WLAN angezeigt? Super, oder?! Leider nicht immer! Denn auch hier ist Vorsicht geboten. Öffentliche Netzwerke machen es nämlich besonders einfach für Hacker, sich in die Verbindung zwischen einer Webseite und dem Gerät zu schleichen und so auf unsere Daten zugreifen zu können. Deshalb: Öffentliches WLAN niemals für Bankangelegenheiten nutzen oder Anmeldedaten eingeben. Stattdessen im öffentlichen Netzwerk immer davon ausgehen, beobachtet zu werden – euren Kontostand muss schließlich nun wirklich niemand außer euch sehen, oder?
… sind die Themen Sicherheit und Datenschutz im Internet noch viel breiter und komplexer, als wir sie hier behandeln können. Trotzdem: Wenn ihr diese Tipps beachtet und euch vielleicht zwischendurch ein paar Minuten Zeit nehmt, um euch ein paar Gedanken zu eurem Verhalten im Internet zu machen, dann seid ihr schon einmal gut – und vor allem sicher – unterwegs!
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